Länderinfos. Kanaren. Fuerteventura.
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Wetter in Fuerteventura.
Die Kanaren liegen auf der gleichen geographischen Breite wie die Sahara – und dennoch ist das Klima hier angenehmer, deutlich kühler als auf dem Festland, und es gibt doch immer wieder Niederschläge (auch wenn die Inseln generell durchaus Wassermangel haben). Diese günstigen klimatischen Verhältnisse haben vor allem zwei Gründe: Den Passat - Wind und den Kanaren - Meeres - Strom. Der Kanaren - Strom ist die Gegenströmung zum Golfstrom, der ja warmes Wasser an die europäische Küste bringt. Der Kanarenstrom transportiert im Gegenzug kühleres Untergrundwasser vor die afrikanische Küste. Das kühlt diese Region etwas ab (und ausserdem ist der Fischreichtum in kühlem, nährstoffreichem Wasser hoch, was der Küche zu Gute kommt). Der tropische Passatwind nimmt Feuchtigkeit aus dem Meer auf und weht das milde Klima gleichmässig über die Inseln.
Land & Leute. Fuerteventura ist eine Insel des Kanarischen Archipels. Bereits in der Antike war diese vor der afrikanischen Küste (Marokko) liegende Inselgruppe in Europa bekannt, schon vor über 2000 Jahren erhielten die Inseln den Namen "Canaria". Bewohnt wurden sie allerdings bis ins Mittelalter von Ureinwohnern, den Guanchen, die dort ein steinzeitliches Leben führten. Ab dem 12. Jhdt. waren immer wieder arabische Kaufleute auf den Inseln, im 15. Jhdt. wurden die Kanaren schliesslich von den Spaniern unterworfen, die Guanchen - Kultur verschwand dann rasch. Heute ist aus ihrer Epoche zwar noch einiges an Architektur zu sehen, vom Charakter her sind die Inseln aber stark spanisch geprägt, wobei sich natürlich markante Eigenheiten herausgebildet haben. Rund 1.700.000 Menschen leben auf den Kanaren, rund 44.000 davon auf Fuerteventura. Die meisten arbeiten im Tourismus. Internationale Gäste werden vor allem von zwei Merkmalen angezogen: Zum einen vom guten Wetter, zum anderen von der Landschaft. Fuerteventura ist (wie alle kanarischen Inseln) vulkanischen Ursprungs. Auf den Inseln hat sich dabei eine ganz eigene Vegetation gebildet. Fuerteventura hat ein weitgehend trockenes, schroffes Land, in dem in geschützten Tälern Palmenhaine wie grüne Inseln stehen. Es regnet hier nicht oft, weil die Insel aufgrund ihres Alters eher flach ist, aber in diesen kurzen, wasserreichen Zeiten kann die Insel in unglaublicher Schönheiterblühen!
Sehenswürdigkeiten. Was das internationale Publikum auf Fuerteventura anzieht, sind vor allem die Landschaft und die Strände. Aber für den ein oder anderen Tagesausflug ins Innere der Insel gibt es auch geeignete Ziele. Zum Beispiel die Überreste eines alten Franziskanerklosters, des Convento de San Buenaventura, nördlich von Betancuria. Das alte Kirchengebäude ist noch ganz gut erhalten, auch Teile des Kreuzgangs sind noch zu sehen. Wer ein bisschen weiter in der Geschichte der Insel zurückgehen möchte, geht in Betancuria in das Museum Casa Museo de Betancuria in der Calle Roberto Roldán. Dort werden die Funde archäologischer Ausgrabungen gezeigt, die das Leben der Ureinwohner der Inseln, der Guanchen, illustrieren. Ausserdem werden einige Ausstellungsstücke aus der Zeit nach der Eroberung durch die Spanier gezeigt. Die englischen Bronzekanonen im Vorgarten zum Beispiel wurden bei der Schlacht von Tuineje 1740 erbeutet. Aber auch friedlichere Sehenswürdigkeiten kann man bewundern: Fuerteventura heißt ja bekanntlich "starker Wind", und der wurde natürlich als Kraftquelle gerne genutzt. Bei Lajares (südlich der Ortschaft) zum Beispiel stehen zwei schön restaurierte, für Fuerteventura typische Windmühlen, die man anschauen kann. Und wenn man schon in Lajares ist, kann man in der Artesanía im Ortszentrum Stickereien und andere kunsthandwerkliche Arbeiten begutachten – und natürlich auch kaufen.
Die Isla de los Lobos ist auch an sich einen Tagesausflug Wert: Sie ist nur sechs Quadratkilometer groß und steht unter Naturschutz. Aber man kann das kleine Eiland zu Fuss erkunden und die wunderbare Landschaft mit kleinen Vulkankratern, Salzpflanzen-Wiesen und Sanddünen genießen. Auf der Insel gibt es auch ein Dorf (El Puertito) mit einer kleinen Kneipe. Freunde des Segelsports fühlen sich in Caleta de Fustes wohl: Der kleine Ort an der Ostküste der Insel ist ein Treffpunkt von Transatlantik - Seglern, vor allem im Herbst, die an dieser Stelle vor dem weiten Sprung über den grossen Teich noch einmal Station machen.
Aktivitäten. Taucher lieben die Unterwasserlandschaft bei den Canaren. Die kann man aber auch geniessen, ohne nass zu werden: Der Katamaran "Celia Cruz" ist mit 16 Unterwasser - Fenstern ausgerüstet, über 140 Leute passen auf dieses Boot. Die Passagiere können die Unterwasserwelt betrachten und dabei einen Snack zu sich nehmen. Das Boot startet von Frühjahr bis Herbst morgens in Corralejo im Norden der Insel und fährt hinüber zur kleinen Nachbarinsel Isla de los Lobos über die Meerenge El Río, die sehr fischreich ist.
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